GARMETHODEN

METHODE BESCHREIBUNG BEWERTUNG
KOCHEN

Garen in Wasser oder wasserhaltiger Flüssigkeit bei Temperaturen um den Siedepunkt (100 °C)

Geeignet für

  • Gemüse in Eintöpfen und Suppen
  • stärkehaltige Lebensmittel: Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Teigwaren
  • Vitaminverlust*: bis zu 60 %, sofern Garflüssigkeit nicht verwendet wird    
  • keine Verwendung von Öl/Fett notwendig
GARZIEHEN/
POCHIEREN
  • Garen in Flüssigkeit bei Temperaturen unterhalb des Siedepunkts bei 75 °C bis 95 °C
  • Flüssigkeit wird im Topf kurz aufgekocht, das Gargut aber erst dann hineingegeben, wenn die Flüssigkeit nicht mehr sprudelt
  • Garzeit beträgt das 2-4-fache als beim Kochen

Geeignet für

  • Knödel & Klöße
  • Fisch
  • Eier
  • Vitaminverlust*: geringerer als beim Kochen
  • keine Verwendung von Öl/Fett notwendig
DÜNSTEN
  • Garen im geschlossenen Gefäß mit wenig Flüssigkeit (z.B. Weißwein, Wasser, Fett) oder im eigenen Saft beim Siedepunkt (100°C)
  • bei Lebensmitteln mit einem hohen Wasseranteil wie Pilzen, Zucchini, Tiefkühlgemüse kann auf die Zugabe von Wasser oder Fett ganz verzichtet werden

Geeignet für

  • Gemüse wie z.B. Paprika, Auberginen, Kohl- und Blattgemüse
  • Fisch
  • nährstoffschonend
  • Vitaminverlust*: 10 - 25 %
DÄMPFEN
  • Garen im gesättigten Wasserdampf am Siedepunkt (100 °C) in einem Topf mit festverschließbaren Deckel und Siebeinsatz
  • Topf mit wenig Wasser befüllen (ca. 10 % der Lebensmittelmenge), Lebensmittel in den Siebeinsatz geben, Deckel verschließen
  • auf höchster Stufe ankochen und dann herunterschalten

Geeignet für

  • Fisch
  • Gemüse
  • Kartoffeln
  • nährstoffschonend
  • Vitaminverlust*: 10 - 25 %
  • Eigengeschmack der Lebensmittel bleibt im Vergleich zum Kochen besser erhalten
QUELLEN
  • Garen mit viel Flüssigkeit kurz unter dem Siedepunkt (70 – 95°C)
  • Flüssigkeit erst zum Kochen bringen und dann die Energiezufuhr verringern
  • Lebensmittel nehmen die zugefügte Flüssigkeit auf und dadurch an Volumen zu.

Geeignet für

  • Reis
  • Hirse
  • Grieß
  • Vitaminverlust*: geringerer als beim Kochen, da die Nährstoffe, die in das Kochwasser übergehen auch wieder aufgesogen werden
DAMPFDRUCKGAREN     

Garen im Dampfdrucktopf bzw. Steamer bei 105°C – 120°C

Geeignet für

  • Fleisch, z. B. Gulasch oder Rouladen
  • Fisch
  • Gemüse
  • nährstoffschonend durch kürzere Garzeit
  • Vitaminverlust*: 5 - 10 %
MIKROWELLE

Garen mit elektromagnetischen Wellen

Geeignet für

  • energie- und zeitsparenden Auftauen und Erwärmen von Lebensmitteln und Speisen in kleinen Portionen
  • zum Dünsten von Gemüse oder Fisch

Nicht geeignet für

  • Hülsenfrüchte
  • Fleisch wird meist zäh
     
  • nährstoffschonend durch kurze Garzeit
  • Vitaminverlust*: 5 - 25 %
  • Lebensmittel können bei zu langer Garzeit austrocknen
  • Gargut wird häufig ungleichmäßig erwärmt
  • keine Oberflächenbräunung möglich
BACKEN

Garen in trockener Hitze bei Temperaturen um 120°C – 250°C

Geeignet für

  • Teige (z.B. Kuchen, Brot, Gebäck)
  • Aufläufe
  • Ofengemüse
  • Vitaminverlust*: 10 - 12 %
  • Acrylamidbildung möglich**
BRATEN
  • Garen mit oder ohne Fett bei 140°C – 190°C
  • zum Anbraten zuerst das Bratgefäß erhitzen, dann das Gargut hinzugeben
  • durch das scharfe Anbraten schließen sich die Poren, so dass keine Flüssigkeit mehr austreten kann und das Gargut sehr saftig bleibt
  • nach dem Anbraten Temperatur verringern und weitergaren
  • evtl. muss das Gargut zwischendurch gewendet werden

Geeignet für

  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier
  • Schalentiere
  • Gemüse
  • Kartoffeln
  • Vitaminverlust*: 7 - 10 %
  • durch das Anbraten wird der Nährstoffverlust durch austretendes Wasser und damit gelösten Vitaminen und Mineralstoffe verringert
  • energiereicher durch den Einsatz von Fett bzw. Öl
  • Acrylamidbildung möglich**
SCHMOREN
  • Braten und anschließendes Kochen in wenig Flüssigkeit
  • kombiniertes Garverfahren: erst werden die Lebensmittel angebraten, dann mit Wasser abgelöscht und bei geringerer Temperatur (ca. 100 °C) weitergegart

Geeignet für

  • Fleisch, Geflügel und Wild
  • Fisch
  • Gemüse (z.B. Auberginen, Paprika, Kohl
  • nährstoffschonend, sofern die Garflüssigkeit weiter verwendet wird
  • Vitaminverlust* 10 - 12 %
  • Bratensatz löst sich durch das ablöschen vom Boden und beinhaltet viele Aromen und z.B wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe und ist eine gute Grundlage für eine Bratensoße
GRILLEN
  • Garen von Lebensmitteln unter Oberflächenbräunung und Krustenbildung durch Verbrennungswärme (Wärmequellen: Holzkohle, Gas, Strom, Infrarotstrahlung)
  • Durch die hohen Temperaturen ( ca. 250°C) an der Oberfläche des Grillguts bildet sich eine Kruste
  • Je nach Art der Heizquelle und Zubereitung entwickeln sich intensive Aromen und Geschmacksstoffe
  • Salz erst nach dem Grillvorgang verwenden

Geeignet für

  • Fleisch
  • Fisch
  • Gemüse
  • Kartoffeln
  • Obst
  • Vitaminverlust*: 10 - 12 %
  • Krustenbildung verhindert Austreten von Flüssigkeit, Nährstoffen und Geschmacksstoffen (Ausnahme: hitzeempfindliche Vitamine B1 und B6)
  • Bildung krebserregender, polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe durch auf Kohle tropfendes Grillgut möglich: Schutz z.B. durch Alufolie oder Verwendung eines Elektro- oder Gasgrills, verbrannte Stellen großzügig abschneiden
  • Nitrosaminbildung durch Grillen von gepökelten Fleischwaren (z.B. Schinken, Speck, Kasseler) möglich
  • Acrylamidbildung möglich**
RÖSTEN

Garen im Ofen und/oder in der Pfanne bei 140°C – 200°C

Geeignet für

  • Mandeln & Nüsse
  • Kakao & Kaffee
  • Getreide
  • Vitaminverlust*: 10 - 47 %
  • zusätzliche Fettzufuhr beim Garen z. T. nicht erforderlich
  • bei zusätzlicher Fettzufuhr ist der Gesamtfettanteil der Speisen zu berücksichtigen
  • Acrylamidbildung möglich**
FRITTIEREN
  • Garen im Fettbad bei 160°C – 170°C
  • Fett auf entsprechende Temperatur erhitzen und Gargut hineingeben
  • sobald das Gargut an der Oberfläche schwimmt mit einem Schaumlössfel herausnehmen
  • überschüssiges Fett mit Hilfe eines saugfähigen Papiers abtropfen lassen
  • Gargut erst nach dem Frittieren würzen

Geeignet für

  • Fleisch-/Fischstückchen
  • Gemüse- Kartoffelstücke/-stifte
  • Teiggebäck                                                                 
  • energiereich durch hohe Fettabsorption
  • Vitaminverlust*: 7 - 10 %
  • Vermeidung von Transfetten durch Verwendung eines speziellen Brat-/ Frittierfettes
  • Acrylamidbildung**


* Quelle: DGE, angegebener Vitaminverlust bezieht sich auf die Vitamine C, B1, B2 und B6

** DGE-Empfehlung: "Um die Höchstmenge an Acrylamid nicht zu überschreiten, sollten Produkte mit hohem Acrylamidgehalt nur selten verzehrt werden.
Insbesondere für stark geröstete Kartoffelgerichte wie Bratkartoffeln und Pommes frites gilt die Faustregel vergolden, nicht verkohlen."