Autor: Annika Krause (Ökotrophologin)
Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die als besonders nährstoffreich und förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden erachtet werden.
Ob Superfoods tatsächlich die Ihnen zugesprochene Heilwirkung besitzen, ist jedoch fraglich. Viele Studien, die den Werbeversprechen der Unternehmen zugrunde liegen, folgen leider nicht allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards.
Zusätzlich hat ÖKO-TEST in seiner Ausgabe im Oktober 2016 diverse Superfoods getestet. Mehr als zwei Drittel der 21 getesteten Produkte fielen mit einen "ungenügend" oder "mangelhaft" durch, da sich Mineralöl, Blei, Cadmium oder/und überhöhte Pestizidmengen darin befanden.
Nichtsdestotrotz tragen viele als Superfoods bezeichnete Produkte aber auch viele andere Lebensmittel eine überdurchschnittlich hohe Dichte an Nährstoffen in sich, über die sich unser Körper freut.
Anstelle der häufig überteuerten exotischen Superfoods können wir getrost auf heimische Superfoods zurückgreifen, um unsere Gesundheit zu unterstützen:
Blaubeeren und Rotkohl stehen der Acaibeere in Punkto antioxidative Wirkung durch ihren hohen Gehalt an Anthocyanen in nichts nach. Hagebutte, Sanddorn und schwarze Johannisbeeren tragen genauso viel oder mehr Vitamin C in sich wie die Gojibeere. Leinsamen verfügen über ähnliche Quelleigenschaften und Nährstoffe wie Chiasamen. Hirse und Buchweizen sind wie Quinoa glutenfrei und reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Grünes Blattgemüse wie Grünkohl oder Brokkoli enthalten genauso wie Weizengras hohe Mengen an Chlorophyll, das für seine antibakterielle und antioxidative Wirkung geschätzt wird.
Unsere Heimat schenkt uns alle Lebensmittel die wir für ein gesundes Leben benötigen in Hülle und Fülle. Zusätzlich schützen wir mit regionalen Nahrungsmitteln die Umwelt, weil auf unnötige, klimaschädliche Transportwege verzichtet werden kann.
Also Bühne frei für unsere besonders nährstoffreichen HEIMISCHEN HELDEN:
- Äpfel
- Blattgemüse, grün
- Beeren, dunkle
- Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Linsen, Erbsen)
- Kohlgemüse (z.B. Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing)
- Knoblauch
- Kräuter & Gewürze (z.B. Petersilie, Basilikum)
- Nüsse (z.B. Haselnuss, Walnüsse)
- Tomaten
- Zwiebel